Ein scheinbarer Verwandter der Trompete ist das Flügelhorn, das aber einer völlig anderen Instrumentengruppe zugeordnet wird. Nicht ganz Trompete, nicht ganz Waldhorn. Es gehört zur Familie der Bügelhörner, welche um 1825 (nach Erfindung der Ventile) regelrecht aus alten Signal- und Klappenhörnern entwickelt wurden. Hierzu zählen auch das Alt-, Tenor- und Baritonhorn sowie die Bass-Tuben. Diese Instrumente wurden hauptsächlich im Militärorchester verwendet um mehr Durchschlagskraft und Klangbreite zu erlangen. (18. Jahrhundert: Oboen, Klarinetten, Flöten, Fagotte und Hörner). Ihr Ursprung liegt im österreichisch-böhmischen Raum. Im Sinfonie-Orchester haben diese Instrumente nie eine Rolle gespielt (Ausnahme: Tuba). Das Flügelhorn unterscheidet sich von der Trompete durch seine konische, etwas weitere Bauart und den somit weicheren und wärmeren Klang, der Tonumfang ist jedoch derselbe. Ebenso wie bei der Trompete kommen sowohl Zylinder- als auch Perinet-Ventile zum Einsatz.
Ab einem Alter von 8 Jahren kann mit dem Flügelhorn-Unterricht begonnen werden. Da Flügelhorn und Trompete vom Ansatz und den Griffen gleich sind, spielen die Trompeter nach Bedarfsfall auch Flügelhorn und umgekehrt, somit kann bei der Ausbildung auch mit der Trompete begonnen werden. Es sei noch erwähnt, dass auch das Flügelhorn kein selbstspielendes Instrument ist, tägliches Üben ist gerade am Anfang sehr wichtig.
Ein geeignetes Schülerinstrument ist ab ca. 350.- € zu haben. Ob gerade Leihinstrumente zur Verfügung stehen, erfahren Sie von unserer Jugendleitung.
Im Blasorchestern ist das Flügelhorn fast ausschließlich mit Melodieaufgaben betraut (Geige des Blasorchesters). Charakteristisch für das deutsche Blasorchester ist der wohltuende Kontrast zwischen den Flügelhörnern (weicher Klang) und den Trompeten (scharfer Klang). Daher ist es immer bedauerlich, wenn aus Mangel an Instrumenten (oder Geld) die Flügelhornstimme mit Trompeten geblasen wird.
Weitere Informationen zum Flügelhorn gibt es unter de.wikipedia.org/wiki/Flügelhorn